Schluckstörungen sind funktionell oder organisch bedingte Störungen der orofacialen Muskulatur und aller am Schluckvorgang beteiligten Strukturen. Man unterscheidet die Störung der Nahrungsaufnahme (Dysphagie) von der isolierten Form der Störung der orofacialen Muskulatur (myofunktionelle Störung) , die oft mit Zahn- und Kieferfehlstellungen verbunden sind.
Dysphagie
Schluckstörungen können Symptome verschiedener Erkrankungen wie Schlaganfälle, degenerativen Erkrankungen, Tumore und Demenz sein. Sie können eine Mangelversorgung an Nahrung und Flüssigkeiten hervorrufen und beeinträchtigen die Lebensqualität und die Teilhabe am sozialen Leben meist beträchtlich.
Eine Störung des Schluckens kann in verschiedenen Phasen des Schluckens auftreten und äußert sich daher in unterscheidlichsten Symptomen.
So kann es zum Beispiel zum Austritt von Nahrung oder Speichel aus dem Mund, zu Problemen beim Nahrungstransport oder zu einer veränderten Sensibilität im Mund kommen.
Durch die Beeinträchtigung des Schluckreflexes kann es während des Essens zu einem ständigen Husten bis zu einem Würgen kommen.
Da das Verschlucken lebensbedrohliche Folgen haben kann, sollten Schluckstörungen spezifisch behandelt werden.
Dabei ist sowohl die Arbeit mit dem Betroffenen als auch der Umgang im häuslichen Umfeld und die Anpassung der Nahrung wichtig.
In der logopädischen Therapie stellen der Aufbau natürlicher Bewegungsabläufe, die Ausnutzung der verbliebenen Funktionen, die Änderung ungünstiger Bewegungsabläufe beim Schlucken sowie der Einsatz von Ess- und Trinkhilfen einen wichtigen Aspekt dar.